KLEINES KINO - Merkwürdige Musik mit deutschen Texten
Schon die ersten Takte offenbaren, dass dieses saarländische Songwriter-Duo keine Lagerfeuerromantik im Sinne hat: im KLEINEN KINO von Alexandra Schwarz und Chris Toff Brill gibt es Plüschsessel, Klappstühle und bittersüßes Popcorn.
Während der Pandemie von ihren Band-Projekten abgeschnitten (SoLexx, Savoy Truffle, Blackberry Sea, Visions of Cherrycake), entstanden eigene Songs mit Texten, die ungewöhnlich, versponnen und bilderreich mit der deutschen Sprache spielen und Tangenten, Timelines und Überraschungstorten in pure Poesie verwandeln.
und großem Instrumentarium geht das KLEINE KINO an die Grenzen dessen, was zu zweit live spielbar ist.
Und verliert bei aller Akkordarbeit nie sein Publikum aus den Augen.
farbenfroh und dunkel, tröstlich und verstörend, verspielt, verschroben und zum Dahinschmelzen melodisch.
Kratzige Gitarren treffen auf tanzende Maschinen (und umgekehrt) und reiben sich verwundert die Ohren: man hört Spurenelemente aus Pop, Jazz, Elektro, Progressive Rock, Bossa Nova und Gothic Folk – kein Stil scheint vor der Experimentierfreude des Duos sicher, kein Lied gleicht dem anderen.
Fotos: Christiane Becker